Altbausanierung mit Passivhausanbau: Unterschied zwischen den Versionen

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== Standort ==
== Standort ==


Schulstr. 8, Gemeinde [[Bruckmühl-Götting]]
Hochriesstr. 4, Gemeinde [[Ostermünchen]]


== Eckdaten ==
== Eckdaten ==


Die Grundschule Götting ist Teil der Holnstainer Grundschule Bruckmühl, mit eigenem Schulgebäude. Das Schulhaus Götting besteht aus vier Klassenzimmern sowie einem Gymnastik- und Werkraum im Kellergeschoss. Die genannten Räume sind alle nach Osten orientiert. Seit einigen Jahren wird eine Mittagsbetreuung für die Kinder der Schule im Kellergeschoss betrieben. Seit 1986 wird die benachbarte Mehrzweckhalle von der Heizanlage mit versorgt. 1992 wurde diese erneuert und auf den Energieträger Erdgas umgestellt. Vor ca. 5 Jahren wurde außen eine Stahltreppe mit Balkonen als zweiter Rettungsweg angebaut.


* Nutzfläche: 1.069
 
* Nutzfläche Bestand: 176
* Nutzfläche Anbau im Passivhaus-Standard: 56 m² 
* Lüftung: mechanisch, automatisch geregelter Lüftung
* Lüftung: mechanisch, automatisch geregelter Lüftung
* Heizung: Blockheizkraftwerk
* Heizung: Bestandheizung (ÖL) belassen
* Jahres-Primärenergiebedarf des Bestandsgebäudes: 357 kWh/m²a Wohn-/Nutzfläche für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom berechnet nach PHPP
* Jahres-Primärenergiebedarf des Bestandsgebäudes ohne Anbau: ca. 180 kWh/m²a Wohn-/Nutzfläche für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom berechnet nach PHPP
* Jahres-Primärenergiebedarf des des Gesamtgebäudes nach der Sanierung: 128 kWh/m²a Wohn-/Nutzfläche für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom berechnet nach PHPP
* Jahres-Primärenergiebedarf des des Gesamtgebäudes nach der Sanierung: 33 kWh/m²a Wohn-/Nutzfläche für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom berechnet nach PHPP
* Kosten für die Sanierung: ca. 990,- /m² Nfl.   
* Kosten: 1.293,-EUR �/m²Wfl.   
* Baujahr des Bestandsgebäudes: 1969
* Baujahr des Bestandsgebäudes: 1981
* Energetische Sanierung: 2010
* Energetische Sanierung: 2008


== Zielsetzung ==
== Zielsetzung ==
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== Entstehungsgeschichte ==
== Entstehungsgeschichte ==
Der energetische Modernisierungsvorschlag wurde von der Regierung von Oberbayern im Rahmen vom Konjunkturpaket II unterstützt.
Durch Einsatz von Passivhaus- Komponenten bei der Altbausanierung sind enorme Einspar-effekte möglich. Die Erweiterung und Modernisierung eines Einfamilienhauses in Ostermün-chen (Baujahr 1981) durch ein intelligentes Planungskonzept brachte enorme Energiesparef-fekte. Das umweltfreundliche und zukunftsweisende Vorhaben löst gleich zwei Probleme: „Die Wohnfläche wird auf die Bedürfnisse von zwei Generationen erweitert und das Gebäude mit einem bisherigen Ölverbrauch von zirka 3000 Litern pro Jahr benötigt jetzt nur noch 80 Prozent seiner ursprünglichen Energiekosten.“
 
Maßnahmen zur Energieeinsparung durch Maßnahmen an der thermischen Hülle:
 
* Erneuerung der Holzfenster mit Isolierverglasung
* Erneuerung der Metallfenster
* Erneuerung der Stahltür im Dachgeschoss zum unbeheizten Dachspeicher
* Erneuerung der Metall-Außentüren
* Dämmung der Treppenhausinnenwände im Dachgeschoss zum unbeheizten Speicher
* Wärmedämmverbundsystem auf alle Außenwände
* Perimeterdämmung auf Kellerumfassung (unter Erdreich)
* Dämmung des Daches über dem Treppenhaus
* Dämmung der Decke über Obergeschoss zum unbeheizten Dachspeicher
 
Maßnahmen zur Energieeinsparung durch Maßnahmen zur Anlagenmodernisierung:


* Optimierung der Heizungsregelung
Eine ganzheitliche energetische Modernisierung bringt immer weit mehr als die beste Gebäude-dämmung. Die Bauherren-Familie entschied sich für die energetische Sanierung mit Passiv-haus-Komponenten plus Erweiterungsbau, da der energetische Effekt deutlich höher ist, als bei herkömmlicher Sanierung. Die neue Wohnraumlüftung für das Bestandsgebäude und den An-bau sowie der Einbau einer kleinen Erdreich-Wärmepumpe als Heizzentrale sichert den Bau-herren jetzt die Gelassenheit gegenüber steigenden Energiepreisen.
* Umstellung der Warmwasserbereitung und –versorgung auf ein dezentrales System mit elektrischen Durchlauferhitzern an allen Zapfstellen
* Erneuerung der gesamten Beleuchtungen durch kompakte Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgeräten (außer KG-Geräteraum und OG-EDV-Raum)


Weiterführende Maßnahmen:
Auf lange Sicht ist diese Bauweise gerade auch im Altbau-Bestand eine äußerst sinnvolle
* Erneuerung des außenliegenden Sonnenschutzes
Ausrichtung, zumal dafür  KfW-Förderprogramme genutzt werden können.
* Brandschutzmaßnahmen, insbesondere die bestehenden Fluchttreppen und die neue Außentreppe an der Südseite des Gebäudes
* Abbruch der Einbauten im Dachgeschoss aus Brandschutzgründen
* Abgehängte Decken und Verkofferungen in Zusammenhang mit geplanter RLT- Anlage
* Renovierungsmaßnahmen der Schüler-WCs im Erd- und Obergeschoss
* Renovierungsanstriche im Gebäudeinneren
* Maßnahmen zur Erhöhung der Barrierefreiheit
* Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik


== Projektergebnis ==
== Projektergebnis ==


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Der Primärenergiebedarf des Schulgebäudes konnte von ca. 357 kWh/m²a im Bestand durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen auf ca. 128 kWh/m²a reduziert werden. Entsprechend hoch ist auch die Verringerung der CO2- Emissionen bei der Gebäudebeheizung und der Vorteil für die Umwelt! Die jährlich anfallenden Ausgaben der Gemeinde für die Gebäudebeheizung konnten dadurch deutlich gesenkt werden.
Die beiden Gebäude haben zusammen heute einen sehr niedrigen Energieverbrauch von 33 kWh/m²a. Das entspricht umgerechnet in Heizöl einem Verbrauch von nur noch 600 Litern pro Jahr. Der geringe Verbrauch ist auf den hohen Dämmstandard und auf den
Im Zuge der Modernisierung erhielt die Schule Göttingen ein neues Erscheinungsbild, welches sich sowohl im Innenraum als auch im Außenraum bemerkbar macht.
Einsatz der effizienten Wärmerückgewinnung bei der Komfortlüftung zurückzuführen. Ohne diese Maßnahmen, die nur einen geringen Mehraufwand darstellen und keine zusätzlichen Betriebs- und Wartungskosten verursachen, würde sich der Heizwärmebedarf nahezu verdoppeln.  
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* [[Wikipedia:Energetische Sanierung]]
* [[Wikipedia:Energetische Sanierung]]
* [http://www.architekt-schaub.de/projekte/aktuelles/energetische_modernisierung_schule-48.html Architekturbüro Schaub]
* [http://www.architekt-schaub.de/projekte/umbau-modernisierung/zwei-generationenhaus-44.html Architekturbüro Schaub]


[[Kategorie:Projekt]]
[[Kategorie:Projekt]]
[[Kategorie:Energetische Sanierung]]
[[Kategorie:Energetische Sanierung]]

Version vom 25. Februar 2011, 16:19 Uhr

Übersicht

Durch Einsatz von Passivhaus- Komponenten bei der Altbausanierung sind enorme Einspareffekte möglich. Die Erweiterung und Modernisierung eines Einfamilienhauses in Ostermünchen (Baujahr 1981) durch ein intelligentes Planungskonzept brachte enorme Energie-Spareffekte.

Standort

Hochriesstr. 4, Gemeinde Ostermünchen

Eckdaten

  • Nutzfläche Bestand: 176 m²
  • Nutzfläche Anbau im Passivhaus-Standard: 56 m²
  • Lüftung: mechanisch, automatisch geregelter Lüftung
  • Heizung: Bestandheizung (ÖL) belassen
  • Jahres-Primärenergiebedarf des Bestandsgebäudes ohne Anbau: ca. 180 kWh/m²a Wohn-/Nutzfläche für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom berechnet nach PHPP
  • Jahres-Primärenergiebedarf des des Gesamtgebäudes nach der Sanierung: 33 kWh/m²a Wohn-/Nutzfläche für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom berechnet nach PHPP
  • Kosten: 1.293,-EUR �/m²Wfl.
  • Baujahr des Bestandsgebäudes: 1981
  • Energetische Sanierung: 2008

Zielsetzung

Die Modernisierung umfasst sowohl energetische als auch akustische und brandschutztechnische Sanierungsmaßnahmen, die sich nicht nur im Innenraum sondern auch im äußeren Erscheinungsbild des Gebäudes widerspiegeln.

Entstehungsgeschichte

Durch Einsatz von Passivhaus- Komponenten bei der Altbausanierung sind enorme Einspar-effekte möglich. Die Erweiterung und Modernisierung eines Einfamilienhauses in Ostermün-chen (Baujahr 1981) durch ein intelligentes Planungskonzept brachte enorme Energiesparef-fekte. Das umweltfreundliche und zukunftsweisende Vorhaben löst gleich zwei Probleme: „Die Wohnfläche wird auf die Bedürfnisse von zwei Generationen erweitert und das Gebäude mit einem bisherigen Ölverbrauch von zirka 3000 Litern pro Jahr benötigt jetzt nur noch 80 Prozent seiner ursprünglichen Energiekosten.“

Eine ganzheitliche energetische Modernisierung bringt immer weit mehr als die beste Gebäude-dämmung. Die Bauherren-Familie entschied sich für die energetische Sanierung mit Passiv-haus-Komponenten plus Erweiterungsbau, da der energetische Effekt deutlich höher ist, als bei herkömmlicher Sanierung. Die neue Wohnraumlüftung für das Bestandsgebäude und den An-bau sowie der Einbau einer kleinen Erdreich-Wärmepumpe als Heizzentrale sichert den Bau-herren jetzt die Gelassenheit gegenüber steigenden Energiepreisen.

Auf lange Sicht ist diese Bauweise gerade auch im Altbau-Bestand eine äußerst sinnvolle Ausrichtung, zumal dafür KfW-Förderprogramme genutzt werden können.

Projektergebnis

Die beiden Gebäude haben zusammen heute einen sehr niedrigen Energieverbrauch von 33 kWh/m²a. Das entspricht umgerechnet in Heizöl einem Verbrauch von nur noch 600 Litern pro Jahr. Der geringe Verbrauch ist auf den hohen Dämmstandard und auf den Einsatz der effizienten Wärmerückgewinnung bei der Komfortlüftung zurückzuführen. Ohne diese Maßnahmen, die nur einen geringen Mehraufwand darstellen und keine zusätzlichen Betriebs- und Wartungskosten verursachen, würde sich der Heizwärmebedarf nahezu verdoppeln.

Akteure

Beteiligte Firmen

Planung + Bauleitung
Architekturbüro Schaub, Großkarolinenfeld
Statik
[[Fritz Baderschneider, Dipl.-Ing.], Prien am Chiemsee
Heizung und Lüftung
Dietmar Kraus, München
SiGeKo + Blower-Door-Test
Rainer Kutzner, Dipl.-Ing. (FH), Riedering
Elektro
Hans-Joachim Meyer, Tuntenhausen
Energieberatung
Martin Schaub, Dipl.-Ing. Architekt + Energieberater (BAFA), Großkarolinenfeld

Weblinks