Passivhaus Oberaudorf

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Übersicht

Ein „Einheimischen Baugebiet“ der Gemeinde Oberaudorf veranlaßte die fünfköpfige Familie den lange gehegten Traum eines „Hölzernen Passivhauses“ in die Tat umzusetzen.

„KISS“ (keep it simple and stupid) begleitet die dreijährige Optimierungsarbeit der am Bau beteiligten Firmen. Die Ergebnisse dieser Arbeit waren durchwegs wärmetechnische, bessere und gleichzeitig einfachere und sicherere Details.

Standort

Martin-Greif-Str. 20; 83080 Oberaudorf

Eckdaten

Ein Holzscheitofen mit Wassertaschen dient als einzige Energiequelle für Heizung und Warmwasser, diese neuartige Lösung ergibt einen Primärenergiekennwert für Warmwasser, Heizung und Hilfsstrom von 17 kWh/m²a.

Die weitere Herausforderung für die Planungsarbeit war die Umsetzung als Generationenhaus. Drei Nutzungsmöglichkeiten wurden realisiert. Zum einen ein Einfamilienhaus mit 170 m² für die jetzt fünfköpfige Familie, zum zweiten die Abtrennung eines Apartments mit 40 m², zum dritten die Aufteilung in einen 55 m² große Wohnung und eine 110 m² große Einheit.

Zielsetzung

Für die Beheizung und die Warmwassererzeugung werden 2-3 Raummeter Buchenholz pro Heizperiode benötigt.

Entstehungsgeschichte

Aufsehenerregend und für die kleine Gemeinde am Alpenrand sensationell war die Errichtung der Gebäudehülle ab Kellerdecke an einem Tag. An den Tagen des Passivhauses 2005 besuchten an zwei Tagen 450 Menschen unser Haus.

Projektergebnis

Seit einigen Jahren wohne ich zusammen mit meiner Familie in diesem Passivhaus. Schon immer faszinierte mich die Kraft der Sonne ! Als "Sonnenanbeterin" komme ich im Passivhaus voll auf meine Kosten. Die großen Glasflächen, vor allem auf der Süd-, aber auch auf der Ost- und Westseite geben mir das Gefühl der Weite und der Offenheit zur Natur. Ich mag dunkle und enge Räume nicht und freue mich daher jeden Tag über unser lichterfülltes Haus.

Nicht nur das Sonnenlicht, auch die Wärme, die von den Glasflächen eingefangen wird, machen zusammen mit der Wärme des Holzofens unser Haus angenehm und behaglich.

Die Wärme hält durch die gute Dämmung der Wände sehr lange an.

Gerade die Lüftungsanlage, die ich anfangs gar nicht in unserem neuen Haus haben wollte, trägt ihren Teil zur Behaglichkeit bei. Es ist ein schönes Gefühl immer frische Luft im Haus zu haben. Wir können aber jederzeit auch die Fenster und Türen öffnen.

Unser Passivhaus hat als einzige Heizquelle einen Holzofen, der die Energie zum Großteil in den Wasserspeicher abgibt. Unsere drei pubertierenden Kinder empfinden es als Nachteil, daß warmes Wasser im Winter und in den Übergangszeiten nicht jederzeit und in jeder beliebigen Menge zur Verfügung steht. Es kann vorkommen, daß der Warmwasserspeicher leer ist und erst mit Holz beheizt werden muss, was aber sehr schnell und mit wenig Holz möglich ist.

Wir freuen uns, dass wir für 170 m² Wohnfläche mit 2 Raummeter Brennholz im Jahr für Heizung und Warmwasser auskommen.

Manchmal bedauern wir es, wenn wir vom warmen Wohnzimmer aus zusehen, wie in unserer näheren Umgebung Geld und Schadstoffe in die Luft geheizt werden.

Ich bin begeistert von der Idee des Passivhauses und bin froh, daß wir diesen Schritt gewagt haben.

Josefa Freundorfer

Akteure

Beteiligte Firmen

Bauausführung
Steger Holzhaus, Oberwengen
Freisinger Fenster, Ebbs
Planung
Elke Kneissl, Augsburg
Planung Haustechnik
B.Tec, Dr. Harald Krause, Rosenheim

Weblinks