Ertragsbeeinflussende Gegebenheiten: Unterschied zwischen den Versionen

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== Verschattung ==
== Verschattung ==


Verschattungen führen zu meist unterschätzten Leistungsminderungen. Der Anlagenertrag lässt sich jedoch mit gängigen Auslegungs- und Simulationsprogrammen erhöhen.
Verschattungen führen zu meist unterschätzten Leistungsminderungen. Der Anlagenertrag lässt sich jedoch mit gängigen Auslegungs- u. Simulationsprogrammen erhöhen.


Bei Dünnschichtmodulen treten keine Leistungsminderungen auf.
Bei Dünnschichtmodulen treten keine Leistungsminderungen auf.

Version vom 14. Mai 2019, 11:20 Uhr

Es können Einflüsse auftreten, die den Anlagenwirkungsgrad mindern.


Wirkungsgrad des Wechselrichters/Eigenverbrauch

Diese Einflussgröße ist installationsbedingt. Eine gute Installation achtet auf die Abstimmung der Komponenten, insbesondere das Verhältnis von Generator-Nennleistung (PPV) unter STC zu Wechselrichter-Nennausgangsleistung (PWR-AC-Nenn). Folgendes Auslegungsverhältnis wird empfohlen: 0,95 < PPV / PWR-AC-Nenn < 1,05.

Werden bei der Installation zu geringe Leitungsquerschnitte verbaut (Einsparung bei der Verkabelung), kommt es zu weiteren Ertragseinbußen.

Hinterlüftung

Die Anlage bringt bei 25° C Temperatur der Module 100 % Leistung. Bei höheren Temperaturen fallen Leistungsminderungen an. Dieser Mangel kann durch einen niedrigeren Temperaturkoeffizienten der Module abgemildert werden. Bei einer Modultemperatur von 55°C beläuft sich die Leistungsminderung bei einer Anlage mit einem Temperaturkoeffizienten von 0,50%/°C bis zu 15%, bei einem Temperaturkoeffizienten von 0,30%/°C 9%.

Beim Erwerb der Module sollte auf die Höhe des Temperaturkoeffizienten geachtet werden.

Es ist auf eine ausreichende Hinterlüftung der Module zu achten, da diese mit Leistungsminderungen reagieren. Dies ist besonders bei kristallinen Modultypen der Fall.

Temperaturerhöhung und Minderung des jährlichen Energieertrages:

Installationsart Temperaturerhöhung (in K) Minderung des Energieertrages (in %)
Fassandenintegration, ohne Hinterlüftung 55 8,9
Dachintegration, ohne Hinterlüftung 43 5,4
Auf/in Fassaden, schlechte Hinterlüftung 39 4,8
Auf/in Fassaden, gute Hinterlüftung 35 3,9
Auf/im Dach, schlechte Hinterlüftung 32 2,6
Auf/im Dach, gute Hinterlüftung 29 2,1
Auf Dach, grosser Abstand 28 1,8
völlig freie Aufstellung 22 0

(Quelle: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), Berlin 2005, 3.Auflage)

Verschattung

Verschattungen führen zu meist unterschätzten Leistungsminderungen. Der Anlagenertrag lässt sich jedoch mit gängigen Auslegungs- u. Simulationsprogrammen erhöhen.

Bei Dünnschichtmodulen treten keine Leistungsminderungen auf.

Verschmutzung und Schnee

Die Anlagen sind in der Regel mit einer begrenzt wirksamen Selbstreinigungbeschichtung ausgestattet. Der Grad der Beeinträchtigung durch Verschmutzung kann in Industrie- u. Ballungsräumen bei 5 % liegen. In diesem Fall ist eine regelmässsige Reinigung empfehlenswert. In ländlichen Gebieten ist der Leistungabfall durch Verschmutzung ca. bei 1 % und kann deshalb vernachlässigt werden.

Bei einer Modulneigung von 30° und mehr rutscht der Schnee meist schnell ab. Der Einfluss von Schnee auf die Anlagenleistung kann in den meisten Regionen vernachlässsigt werden, da er nur im ertragssschwachen Winter anfällt.

Siehe auch